Man weiß nie, was eigentlich hinter den Menschen steckt. Man sieht ein Foto von einem glücklichen Paar vor einem Sonnenuntergang. Aber weiß man denn, wie diese Menschen wirklich sind. Kann man ausschließen, dass der eine den anderen nicht schon mal sehr verletzt hat. Oder mehrmals? Dass das Paar in öffentlichen Netzwerken keine Bilder vom letzten Streit postet ist logisch, aber trotzdem glauben wir doch irgendwie an das glückliche Bild oder? Dass die Beziehung in Wahrheit gerade in die Brüche gehen könnte, dass denkt doch keiner. Aber vielleicht ist das ja ein Zeichen des Guten in den Menschen. In allem zunächst das Gute zu sehen, bzw. dass zu glauben was man sieht. Vertrauen. Man könnte es auch Naivität nennen. In die Brüche geht diese menschliche Gutmütigkeit in dem Moment, indem man selbst verletzt wird. Aber vielleicht ist das auch gar nicht jedermanns Herangehensweise. Wahrscheinlich sind viele unserer Denkmuster an Gewohnheiten geknüpft. Man stelle sich ein Kind vor. Ein dreijähriges Mädchen beurteilt Situationen völlig anders als eine dreißigjährige Frau. Es ist viel freier von positiven oder negativen Erfahrungen, Vorurteilen und einstudierten Verhaltensweisen. Es wäre doch im Grunde sehr schön, würden wir alle etwas mehr wie Kinder denken.
Ich trinke heute auf die Kinder dieser Welt (meine Güte, klingt das kitschig). Und auf meine Kindheit! Skål.